Spezialtechniken

für die Behandlung von Traumafolgestörungen, dissoziativen Störungen, Persönlichkeits- und Angststörungen

Bei Traumafolgestörungen, dissoziativen Störungen sowie bei Persönlichkeits- und Angststörungen ist es üblich, die Betroffenen mit dem angstauslösenden respektive traumatischen Erlebnis zu konfrontieren. Diese Verfahren sind zwar hoch effektiv, fordern den Patient*innen jedoch viel ab. Zudem wird das Angst- respektive Traumagedächtnis nicht gelöscht, sondern es wird eine alternative Verbindung mit dem Auslöser geschaffen, die in Konkurrenz zur ursprünglichen Verbindung tritt. Deshalb kommt es oft zu Rückfällen.

Durch sogenannte bifokale Methoden wird der Auslöser direkt bearbeitbar. Bifokal meint, dass ein Teil der Aufmerksamkeit auf dem negativen Auslöser liegt, während ein zweiter Teil der Aufmerksamkeit auf einen neutralen sensorischen oder anderen Input fokussiert ist. Die bekannteste bifokale Methode ist EMDR.

Schonende Klopftechniken

Doch selbst diese Techniken fordern von den Patient*innen viel Mut und viele Ressourcen. Daher habe ich nach Möglichkeiten geforscht, die weniger konfrontativ und belastend sind. Ausgegangen bin ich von den Klopftherapien: Man klopft auf bestimmte Punkte am eigenen Körper. Dadurch werden Regionen im Gehirn aktiviert, die Emotionen verarbeiten. Auf diese Klopftherapien aufbauend entwickelte ich Verfahren, mit denen man das Trauma nur mit minimaler – manchmal sogar ohne – Aktivierung bearbeiten kann.

Weil Personen mit einer Persönlichkeitsstörung ein Bindungstrauma aufweisen, eignen sich diese Verfahren auch für sie. Erste Hinweise zeigen zudem, dass diese Techniken auch bei Ängsten helfen können. Für Angstpatient*innen bedeutet dies, dass sie sich nicht oder nur minimal mit ihrer Angst konfrontieren müssen.

Weitere Möglichkeiten

Wie bei allen Methoden gibt es auch bei diesen Techniken Patient*innen, welche schlecht oder nicht darauf ansprechen, die Quote ist jedoch sehr klein. Sollten Sie zu dieser Gruppe gehören, kann ich Ihnen weitere Methoden anbieten, welche ähnlich wie die sogenannten «Havening-Techniken» funktionieren. Auch diese Methoden sind darauf ausgelegt, dass Patient*innen so wenig wie möglich mit den unangenehmen Emotionen in Kontakt kommen müssen. Dabei geht man für ein paar Sekunden in Kontakt mit dem auslösenden Moment (Trauma oder Angstobjekt) und richtet danach seine Aufmerksamkeit auf neutrale Inputs des Therapeuten. Dies muss zwei- bis dreimal wiederholt werden, bis die auslösende Situation oder das auslösende Objekt keine negativen Emotionen mehr hervorruft.